EUR/USD Wochenausblick - August, Woche 3
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Warum
Chartanalyse?
Was den Wechselkurs von EUR/USD angeht, gibt es vorneweg die
kommende Woche, wie so oft, verschiedene fundamentale Nachrichten, welche den
Kurs ins Wanken bringen können.
Bspw. Wird das BIP (Bruttoinlandsprodukt) von Deutschland
für das zweite Quartal dieses Jahres, die amerikanischen Einzelhandelsumsätze
oder die Baugenehmigungen in Amerika für den Monat Juli bekannt gegeben.
Wer solchen fundamentalen News noch mehr auf den Grund gehen
will, der kann sich darüber bspw. Auf https://de.investing.com/economic-calendar/
oder auf http://www.finanzen.net/termine/wirtschaftsdaten/
bestens informieren.
Die ganze Flut an fundamentalen Daten, welche letzten Endes
den Kurs bestimmen, ist jedoch summa summarum erschreckend riesig und kaum noch
kontrollierbar.
Deshalb wissen sich versierte Händler durch die Chartanalyse
zu helfen, welche den Anspruch hat unabhängig von den fundamentalen Aspekten zu
funktionieren.
Teilweise komplett unabhängig von dem analysierten Wert
lassen sich Hypothesen und konkrete Handelsideen entwickeln, welche nur auf dem
Chart basieren, was dem Händler den entscheidenden Vorteil bringen kann.
Vor allem für Händler, welche sich auch dem Gebiet des
Intraday-Handels bewegen, scheint die Chartanalyse ein unverzichtbares Werkzeug
geworden zu sein.
Die Grundlage vorauf alle Erkenntnisse der Chartanalyse
basieren, nennt sich im Fachjargon: „Empirie“ und heißt nichts anderes als „Auf
Erfahrungen basierend“.
Das bedeutet, dass verschiedene Phänomene statistisch
ausgewertet wurden und somit ihre Gültigkeit erlangten.
Ein weiterer Effekt, welcher die Chartanalyse begünstigt,
ist die „selbsterfüllende Prophezeiung“, was in diesem Kontext so viel bedeutet
wie: Gerade, weil viele Händler diese Art der Analyse anwenden, funktioniert
sie.
Dazu ein kleines Beispiel:
Eine charttechnische Grundregel lautet: „Der Trend ist dein
Freund.“
Wenn nun ein Wert auf eine neues Allzeithoch ausbricht
(höchster Kursstand, welcher dieser Wert jemals hatte), ist das ein Zeichen für
einen Aufwärtstrend und die Charttechniker sagen so etwas wie: „Der Trend ist
wieder bestätigt = Kaufen!“ und dadurch, dass das nun viele so glauben rauscht
der Kurs automatisch in die Höhe, da die Nachfrage so immens wächst und die
Prophezeiung wurde bestätigt, dass man bei neunen Allzeithochs kaufen sollte.
Analyse des
Euro-US-Dollars
Schauen wir uns die besagte Analysemethode nun etwas genau
in Bezug auf das Währungspaar Euro in Relation zum amerikanischen Dollar
genauer an.
Ein grundsätzlich wichtiges Vorgehen in der Analyse ist das
„Top-Down-Prinzip“, welches ein Vorgehen nahelegt, das von den großen Zeiteinheiten
bis runter in die kleinen Zeiteinheiten geht und dabei ist wichtig mit den
größeren Zeiteinheiten anzufangen, um sich ein großes Gesamtbild des Marktes
machen zu können.
Die geläufigen Zeiteinheiten sind u.a.: Monatskerzen,
Wochenkerzen, Tageskerzen, Stundenkerzen, 30 Minuten-Kerzen etc.
Ein weiteres Grundprinzip in diesem Zusammenhang ist:
„Umso größer die Zeiteinheit, umso aussagekräftiger die
Analyse.“
Für unsere Betrachtungsweise (Wochenweise) haben wir uns
dazu entschieden mit dem 4 Stundenchart zu beginnen.
Dazu wurde zuerst das Fibonacci-Tool angewendet, welches an
Hoch- und Tiefpunkt angelegt wurde.
In anderen Artikel (u.a. Grand City Properties &
Tencent) wurde es schon erwähnt, dass das 61,8 Level und das 38,2 Level von
besonders großer Bedeutung sind und daraus lassen sich dann verschiedene
Möglichkeiten herausarbeiten.
Kaufsignal
Falls der Kurs über dem 61,8 Retracement im 4 Stundenchart
schließen kann, steht einer Bewegung in Richtung 1.18668 nicht mehr im Wege bis
auf das 78,6 Retracement, welches sich aber allgemein einer nicht allzu großen
Bekanntheit erfreut.
Interessant ist, dass in dem Bereich von 1.18668 und 1.18929
eine Supplyzone (Angebots- und Nachfragelücke der impulsive Kursbewegung
Richtung Süden) befindet.
Im Chart ist diese Zone in rot zu erkennen.
Diese Supplyzone wurde durch eine überdurchschnittliche
Kerze eingeleitet, was ihr eine höhere Abprallwahrscheinlichkeit zukommen
lässt.
Des Weiteren befindet sich der Kurs ab dieser genannten
Marke auch innerhalb einer Struktur, welche ihren Ursprung bereits im Jahre
2010 hat und nochmals im Jahre 2012 angetastet wurde.
Diese Zone im Jahre 2014 noch einmal von oben getestet und
als der Kurs darunter geschlossen hat auf Wochenbasis, kam es zu einem
gewaltigen Kursrutsch.
Daraus folgt, die Zone scheint eine gewisse Bedeutung zu
haben und diese verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs einfach ohne
Weiteres dort durchmarschiert.
Nun wissen wir also, dass der Kurs innerhalb der genannten
Marken abprallen kann, jedoch bleiben noch einige Fragen offen wie z.B.:
„Was ist wenn der Kurs es nicht bis dorthin
schaffen sollte?“
In dem Fall befinden wir uns in einer neutralen Zone, welche
durchaus eine ausgeweitete Seitwärtsphase etablieren könnte.
„Was ist wenn der Kurs
das 61,8 Retracement auf vier Stundenebene nicht schafft und sogar in die
gegenteilige Richtung läuft?“
Das ist eine berechtigte Annahme und sie ist absolut nicht
auszuschließen.
Dafür kann das Fibonacci-Tool eingesetzt werden, mit welchem man wie so oft die zu überwindenden Marken feststellen kann. (Hier im Chart lila eingezeichnet)
Verkaufssignal:
Falls auch in dieser Richtung das 61,8 Retracement noch
unten per Schlusskurs (auf 15 Minutenbasis oder höher) überwunden werden kann
(1.17860), steht dem Short (Short = Spekulation auf fallende Kurse) in Richtung
1.17769 nichts im Wege und falls dann noch das 38,2 der größeren Bewegung per
Schlusskurs oder per Kerzenformation bestätigt wird (ca. 1.17734), kann der
Kurs sich direkt auf den nächsten Weg Richtung der gezeigten Demandzone (gleich
wie eine Supplyzone, der Lücke wurde jedoch durch einen Kurs ausgelöst, welcher
Richtung Norden ging) machen.
Diese liegt bei frühestens 1.17595 und hört bei 1.17483
wieder auf.
Da auch diese mit einer enormen bullischen Kerze eingeleitet
wurde, rechnen wir auch dort mit einem erhöhtem Abprallpotential, welches auf
der Longseite (Long = Spekulation auf steigende Kurse) genutzt werden könnte.
Nun da wir die wichtigen Zonen kennen, gilt es Ausschau zu
halten nach Einstiegssignalen, wie bspw. verschiedene Kerzenmuster (Hammer,
Abendstern etc.)
Wichtig
Bei diesen Spekulationen handelt es sich um kurzfristig
orientierte Handelsaktionen, welche nur von Leuten durchgeführt werden sollten,
welche sich mit der Materie des Daytradings (Intraday Handel) auskennen.
Es ist aber durchaus möglich Tradingerfahrung zu sammeln,
indem man ein Demokonto bei einem Broker seiner Wahl eröffnet und somit mit
nicht realem Geld spekuliert.
Für ein zeitlich unbegrenztes Demokonto im dem Bereich Devisen
bietet sich unserer Meinung nach gut der Service von www.gkfx.de an, jedoch gibt es auch viele andere
gute Broker dafür.
(Mit keinem der genannten Webseiten besteht irgendeine
Vereinbarung oder sonstige Kooperation. Die Seiten wurden rein nach der
subjektiven Meinung des Autors ausgewählt.)
(Die Grafiken wurden mit der Meta Trader 4 Software von
MetaQuotes erstellt.)
Bildquelle: [1]
https://superforex.com/additionalimages/23-05-2017/eur-usd-technical-overview.png
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